ZAAR

September 28, 2013

In München gibt es nicht nur ein Hofbräuhaus.

In München gibt es auch ein Zentrum für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht (ZAAR). Diesem ZAAR vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst der Status einer wissenschaftlichen Einrichtung an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) verliehen (sog. „An-Institut“).

Was hat es mit diesem ZAAR auf sich?

Zunächst einmal muss gesagt werden, dass aas ZAAR getragen wird von einer Stiftung für Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht (StAR).

Was hat es mit StAR auf sich?

Sie Präambel der Stiftungssatzung sagt:

Das deutsche Arbeitsrecht ist ein wichtiger Standort- und Wettbewerbsfaktor. Gleichwohl wird die ökonomische Folgewirkung arbeitsrechtlicher Schutzmaßnahmen – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), aber auch für Existenzgründer – bislang zu wenig berücksichtigt. Zunehmend ist in Vergessenheit geraten, dass das Arbeitsrecht Teil der Wirtschaftsordnung ist und deshalb einer ordnungspolitischen Fundierung bedarf. Zu- dem ist das Arbeitsrecht in Deutschland infolge von Sparmaßnahmen wissenschaftlich auf dem Rückzug, Universitäten mit arbeitsrechtlichem Forschungsschwerpunkt gibt es kaum noch. Arbeitsrecht ist nicht „modern“.

Aus Sicht der Stifter bedarf es deshalb eines wissenschaftlichen Zentrums für Arbeitsrecht, das – wissenschaftlich unabhängig von den Geldgebern – mit dem Ziel forscht, das Arbeits- recht in eine ökonomische Folgenanalyse einzubetten und ordnungspolitisch zu strukturie- ren. Dabei gilt das Augenmerk insbesondere der Europäischen Rechtsentwicklung und der Internationalisierung der Arbeitsbedingungen, aber auch dem Sozialversicherungsrecht.

Dieses wissenschaftliche Zentrum muss gleichrangig mit der Forschung den Wissens- transfer betreiben – durch Kooperation mit Universität, anderen Forschungseinrichtungen und der Praxis.

Gründungsstifter sind:

Darüber hinaus berät ein Beirat aus herausragend qualifizierten Persönlichkeiten den Vorstand in Fragen hinsichtlich der Verwirklichung des Stiftungszweckes:

  • Dirk W. Erlhöfer (Landesausschuss der Arbeitgeberverbände der chemischen Industrie Westfalen)
  • Georg Feldmeier (Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie)
  • Bernhard Kessel (Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie)
  • Klaus Lindner (Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie)
  • Martin Naser (Siemens AG)
  • Dr. Uwe Schirmer (Robert Bosch GmbH)
  • Dr. Klaus-Peter Stiller (Bundesarbeitgeberverband Chemie)
  • Dr. Peter Umfug (Verein der Bayerischen Chemischen Industrie)

Mit anderen Worten: Die Arbeitgeberseie hat sich hier – wohlgemerkt auf der Grundlage einer gemeinnützigen Stiftung – ein Instrument geschaffen, um – wie es verklausuliert heisst – ökonomische Folgewirkung arbeitsrechtlicher Schutzmaßnahmen zu erforschen.

Was man da vor sich hat, kann man auf einfacher Weise bei der IG Metall erfahren. Dort heisst es zu dem Thema ZAAR:
Der Jurist Volker Rieble ist Professor für Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Direktor des Zentrums für Arbeitsbeziehung und Arbeitsrecht (ZAAR), das Arbeitgeberverbände über eine Stiftung mit 55 Millionen Euro ausgestattet haben.

Rieble zählt zum Kreis der Hochschullehrer, die scheinbar unabhängig und im Dienst von Forschung und Lehre auftreten, sich aber tatsächlich von Arbeitgebern finanzieren lassen. Mit ZAAR steht den Unternehmen ein Arbeitsrechtsprofessor einer renommierten Hochschule zur Seite, der sie in Sachen Lohndumping schult und zum Streikbrechereinsatz durch Leiharbeiter ermuntert. Ähnlich wie die INSM (Initiative neue soziale Marktwirtschaft) handelt es sich bei ZAAR um eine verdeckt arbeitgeberfinanzierte Einrichtung. Mit Randolf Rodenstock gibt es personelle Überschneidungen zwischen INSM und dem Stiftungskuratorium.

Aha!

Bereit zum Abfahren

Juni 28, 2013

Nach der Landung auf dem Mars im August 2012 steht der Marserkunder „Curiosity“ auf seinen Rädern bereit zum Losfahren.

roverwheels_curiosity_960

 

Zu sehen bei APOD:

http://apod.nasa.gov/apod/ap130603.html

Fahren lassen

Juni 14, 2013

SPIEGEL Online (SPON) berichtet heute über die Entwicklungen und Probleme beim automatisierten Fahren.

(http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/rechtliche-und-ethische-fragen-zum-automatisierten-fahren-a-905181.html)

Zum Schluss des Artikels heisst es:

„Markus Maurer hat an dem BASt-Bericht ebenfalls mitgearbeitet. Wie die meisten Experten ist er davon überzeugt, dass die fortschreitende Automatisierung das Autofahren sicherer machen wird. Doch selbst wenn die Technik eines Tages ausgereift sein sollte: „Ein Restrisiko wird bleiben“, sagt der Wissenschaftler. „Deshalb muss vorher ein gesellschaftlicher Konsens über automatisiertes Fahren getroffen werden.“

Im Klartext: Wir müssen uns darauf gefasst machen, dass ein vollautomatisches Auto irgendwann mal einen Menschen überfahren wird. Bis dahin muss sich die Öffentlichkeit im Klaren sein, ob sie dieses Risiko in Kauf nimmt – und darauf vertraut, dass dafür eine Vielzahl von Unfällen durch die neuen Systeme verhindert werden.

Tom Gasser von der BASt ist optimistisch, was die Überzeugungskraft der Technik betrifft. „Die Hoch- und Vollautomatisierung bricht ja nicht über uns herein“, sagt er, „sie wird schrittweise erfolgen.“ Je weiter sich die Technologie verbreitet, desto mehr Vertrauen wird der Mensch der Maschine schenken, glaubt er. „Erleben die Leute die Vorteile des automatisierten Fahrens erst einmal selbst, werden sie die Technik auch akzeptieren.““

Continental

In dieser Darstellung bleibt allerdings ein in Deutschland sehr beliebtes Thema vollkommen aussen vor: Der Fahrspass.

Es ist zu erwarten, dass die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer das Problem nicht in der Sicherheit sieht, sondern darin, dass man ihr den Gasfuss amputiert.

Eine Möglichkeit wäre, dass die Insassen des automatisierten Autos während der Fahrt auf einer eingebauten Playstation eine Autorennspiel spielen. 😉

NRO beschenkt NASA

Juni 5, 2013

Es fliegt eine Vielzahl alter und neuer Spionagesatelliten um die Erde, um beispielsweise alles mit hoher Auflösung optisch zu überwachen, was auf der Erdoberfläche kreucht und fleucht. Die in den USA dafür zuständige Stelle nennt sich National Reconnaissance Office, kurz NRO.

Es hat in den vergangenen Jahrzehnten auf Seiten der USA (die Russen werden sicher etwas vergleichbares haben) eine Reihe derartiger Satelliten gegeben, die beispielsweise als Key Hole-Serie KH bekannt sind. Jüngere Exemplare der KH-Serie sollen KH-11 und KH-12 sein, die in Aufbau und Leistung sehr dem erfolgreichen Hubble-Teleskop (siehe Photo) ähneln und mit Spiegeln von 2,5 m Durchmesser und mehr ausgerüstet sein sollen.

HST-SM4

Am Boden sind bei der NRO nun offenbar zwei dieser optischen Spionagesatelliten übrig geblieben, die jetzt an die NASA verschenkt werden, um die Kosten für die Lagerung im Reinraum loszuwerden.

(http://www.popsci.com/technology/article/2012-06/nasa-adopts-two-spare-spy-telescopes-each-maybe-more-powerful-hubble)

Es versteht sich von selbst, dass wichtige Teile vorher abgebaut werden, bevor zivile Stellen und Mitarbeiter an die Satelliten herangelassen werden.

Forschung statt Spionage – ein Fortschritt, wenn man nicht vermuten müsste, dass die beiden Satelliten überflüssig sind, weil es bei der NRO längst etwas Besseres gibt.

Die Klimawandler

Mai 28, 2013

Da sitzen irgendwelche Wissenschaftler das ganze Jahr über auf Hawaii in grosser Höhe und messen den CO2-Gehalt der Atmosphäre – in ppm (parts per million)! – und sehen, dass der Gehalt mit den Jahreszeiten schwankt und insgesamt immer weiter ansteigt.

Nun machen sich viele Sorgen, dass uns ein Klimawandel bevorsteht.

Na und?

Klimawandel ist jeden Tag: Morgens ist es kühl, mittags wird es wärmer und gegen Abend wird es wieder kühl – täglicher Klimawandel.

Oder der Mai in diesem Jahr: Kalt, nass, mit anderen Worten: Total versch…en, der kälteste Mai seit Menschengedenken – Klimaabkühlung statt Klimaerwärmung.

Manche sagen, hinter der Klimapanik und dem Klimaterror stecken Wissenschaftler, die Forschungsgelder von der Politik haben wollen.

Das ist sicher zu kurz gedacht.

Niemand ist bisher dahinter gekommen, wer uns dauernd mit der Klimakeule schlägt, dabei ist es eigentlich ganz einfach:

Es sind die Bilderberger!

Klimawandel abgesagt?

Mai 20, 2013

Nun werden sie wieder forsch auftreten, ihre Lebensgewohnheiten verteidigen, die freie Fahrt für freie Bürger, Fernreisen auf die Malediven zum Tauchen, um die herrliche Unterwasserwelt zu erleben, Wellness, Formel 1, Grillen bis zum Abwinken, kurzum, Alles was uns lieb und teuer ist, der Umwelt den Garaus macht und die Plünderung des Planeten beschleunigt.

Was ist passiert?

SPIEGEL Online (SPON) berichtet über eine neu Studie zur Klimaerwärmung, die neue Daten in die Berechnungen mit einbezieht und zu dem Schluss kommt, dass die Erwärmung möglicherweise langsamer als bisher erwartet vonstatten geht.

SPON berichtet: In ihrer Studie berechneten die Forscher den Temperaturanstieg auf Basis des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre. Dieser dürfte ungefähr Mitte des Jahrhunderts doppelt so hoch sein wie vor der Industriellen Revolution, sollte sich die Luftverschmutzung im aktuellen Tempo fortsetzen. Die Jahresdurchschnittstemperatur werde dann zwischen 0,9 und zwei Grad Celsius höher sein als zu vorindustriellen Zeiten, sagen die Experten voraus. Damit liegen sie merklich unter den Erhebungen von UN-Klimawissenschaftlern aus dem Jahr 2007, die den Anstieg auf ein bis drei Grad schätzten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/neue-studie-klimaerwaermung-langsamer-als-erwartet-a-900784.html

Also? Die bisherigen Berechnungen waren falsch. Der alarmierende Weckruf der Klimaforscher ein Versuch, sich interessant zu machen, um neue Forschungsgelder zu erhalten (ein beliebter Vorwurf).

Dem muss man entgegenhalten, dass auch diesmal wieder nur Modellrechnungen (mit verbesserten Eingangsdaten) möglich sind, die auch diesmal wieder nur mögliche Szenarien schildern können.

Der Klimawandel ist dann gesicherte Erkenntnis, wenn er da ist.

Falls ein Klimawandel in der befürchteten Grössenordnung eintritt, und falls unsere Lebensweise daran erheblichen Anteil hat, ist es für ein Gegensteuern längst zu spät.

Wenn eine genügend hohe Wahrscheinlichkeit dafür besteht, dass wir uns unsere Grundlagen versauen, und jetzt noch gehandelt werden kann, sollte dass geschehen.

Das Wehklagen und Jammern der Zeitgenossen, die auf ihren Lebensstil nicht verzichten wollen und deshalb Alles als grüne Neurose abtun, muss man dabei ertragen. Es gibt immer welche, die eine Brille brauchen, weil sie kurzsichtig sind.

Im übrigen ist bei SPON zu lesen:

Von einer Entwarnung kann allerdings keine Rede sein. Ohne weitere Klimaschutzfortschritte, heißt es in „Nature Geoscience“, dürfte die globale Durchschnittstemperatur auf längere Sicht ein Niveau erreichen, das als gefährlich für die Menschheit gilt.

Heutzutage wird viel und zu Recht über das Projekt DESERTEC gesprochen, das sich zum Ziel gesetzt hat, grosse Flächen in der nordafrikanischen Wüste zur Gewinnung solarthermischer Energie zu nutzen. Dabei soll die Sonnenstrahlung mittels sogenannten Parabolrinnen-Spiegel konzentriert und zur Erzeugung von Dampf eingesetzt werden, der dann herkömmliche Dampfturbinen zur Stromerzeugung antreibt. Bereits arbeitende Energiefarmen dieser Art gibt es in beispielsweise in Südspanien (Andasol I-III).

Nur wenige wissen wahrscheinlich, dass über dieses Konzept bereits mehr als 100 Jahre zuvor in BW (Stuttgart) nachgedacht wurde:

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Genial!

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