Die Klimawandler

Mai 28, 2013

Da sitzen irgendwelche Wissenschaftler das ganze Jahr über auf Hawaii in grosser Höhe und messen den CO2-Gehalt der Atmosphäre – in ppm (parts per million)! – und sehen, dass der Gehalt mit den Jahreszeiten schwankt und insgesamt immer weiter ansteigt.

Nun machen sich viele Sorgen, dass uns ein Klimawandel bevorsteht.

Na und?

Klimawandel ist jeden Tag: Morgens ist es kühl, mittags wird es wärmer und gegen Abend wird es wieder kühl – täglicher Klimawandel.

Oder der Mai in diesem Jahr: Kalt, nass, mit anderen Worten: Total versch…en, der kälteste Mai seit Menschengedenken – Klimaabkühlung statt Klimaerwärmung.

Manche sagen, hinter der Klimapanik und dem Klimaterror stecken Wissenschaftler, die Forschungsgelder von der Politik haben wollen.

Das ist sicher zu kurz gedacht.

Niemand ist bisher dahinter gekommen, wer uns dauernd mit der Klimakeule schlägt, dabei ist es eigentlich ganz einfach:

Es sind die Bilderberger!

Klimawandel abgesagt?

Mai 20, 2013

Nun werden sie wieder forsch auftreten, ihre Lebensgewohnheiten verteidigen, die freie Fahrt für freie Bürger, Fernreisen auf die Malediven zum Tauchen, um die herrliche Unterwasserwelt zu erleben, Wellness, Formel 1, Grillen bis zum Abwinken, kurzum, Alles was uns lieb und teuer ist, der Umwelt den Garaus macht und die Plünderung des Planeten beschleunigt.

Was ist passiert?

SPIEGEL Online (SPON) berichtet über eine neu Studie zur Klimaerwärmung, die neue Daten in die Berechnungen mit einbezieht und zu dem Schluss kommt, dass die Erwärmung möglicherweise langsamer als bisher erwartet vonstatten geht.

SPON berichtet: In ihrer Studie berechneten die Forscher den Temperaturanstieg auf Basis des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre. Dieser dürfte ungefähr Mitte des Jahrhunderts doppelt so hoch sein wie vor der Industriellen Revolution, sollte sich die Luftverschmutzung im aktuellen Tempo fortsetzen. Die Jahresdurchschnittstemperatur werde dann zwischen 0,9 und zwei Grad Celsius höher sein als zu vorindustriellen Zeiten, sagen die Experten voraus. Damit liegen sie merklich unter den Erhebungen von UN-Klimawissenschaftlern aus dem Jahr 2007, die den Anstieg auf ein bis drei Grad schätzten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/neue-studie-klimaerwaermung-langsamer-als-erwartet-a-900784.html

Also? Die bisherigen Berechnungen waren falsch. Der alarmierende Weckruf der Klimaforscher ein Versuch, sich interessant zu machen, um neue Forschungsgelder zu erhalten (ein beliebter Vorwurf).

Dem muss man entgegenhalten, dass auch diesmal wieder nur Modellrechnungen (mit verbesserten Eingangsdaten) möglich sind, die auch diesmal wieder nur mögliche Szenarien schildern können.

Der Klimawandel ist dann gesicherte Erkenntnis, wenn er da ist.

Falls ein Klimawandel in der befürchteten Grössenordnung eintritt, und falls unsere Lebensweise daran erheblichen Anteil hat, ist es für ein Gegensteuern längst zu spät.

Wenn eine genügend hohe Wahrscheinlichkeit dafür besteht, dass wir uns unsere Grundlagen versauen, und jetzt noch gehandelt werden kann, sollte dass geschehen.

Das Wehklagen und Jammern der Zeitgenossen, die auf ihren Lebensstil nicht verzichten wollen und deshalb Alles als grüne Neurose abtun, muss man dabei ertragen. Es gibt immer welche, die eine Brille brauchen, weil sie kurzsichtig sind.

Im übrigen ist bei SPON zu lesen:

Von einer Entwarnung kann allerdings keine Rede sein. Ohne weitere Klimaschutzfortschritte, heißt es in „Nature Geoscience“, dürfte die globale Durchschnittstemperatur auf längere Sicht ein Niveau erreichen, das als gefährlich für die Menschheit gilt.

Mensch und Erde

April 15, 2013

Bereits im letzten Beitrag „Religion und Ideologie“ wurde aus einem Essay des Neurophilosophen Thomas Metzinger zitiert. In diesem Zitat ging es insbesondere um den Umgang des Menschen mit seiner ihm bewussten Sterblichkeit, die ihn wohl regelmässig überfordert.

Metzinger macht aber die Unfähigkeit des Menschen, mit bestimmten Wahrheiten umzugehen,  auch im Zusammenhang mit dem Klimawandel aus. Dies könnte zum Teil wohl auch die leidenschaftliche Entschlossenheit mancher Mitmenschen erklären, den Klimawandel als unangenehme und persöhnliche Konsequenzen erfordernde Wahrheit mit den unterschiedlichsten Argumenten wegzudiskutieren bzw. zu leugnen und andere als Ökofaschisten oder grüne Spinner zu beschimpfen.

Metzinger:

„In der äußeren Welt ist die Menschheit durch den Klimawandel mit einer neuen und in ihrer Geschichte bisher einzigartigen Bedrohung konfrontiert. Während diese Zeilen geschrieben werden ist diese objektive Gefahr sinnlich noch kaum wahrnehmbar. Sie wird aber auf jeden (und zwar auch im allerbesten) Fall noch mehrere Jahrhunderte andauern, soviel wissen wir bereits heute. Wenn man diese zunehmende Bedrohung durch die selbstverursachte Erderwärmung als eine geistige Herausforderung für die Menschheit betrachtet, dann scheint sie klarerweise die intellektuellen und emotionalen Fähigkeiten unserer Gattung schon jetzt zu überfordern. Als erste wirklich globale Krise, die zudem erstmals von allen Menschen gleichzeitig in einem einzigen medialen Raum erlebt und in ihrer Entwicklung verfolgt werden kann, wird sie deshalb schrittweise auch das Bild verändern, das die Menschheit als Ganze von sich selbst hat. Meine Prognose ist, dass wir uns in den kommenden Jahrzehnten zunehmend als scheiternde Wesen erleben werden, die auf kollektiver Ebene hartnäckig wider besseres Wissen handeln – als Wesen, die aus psychologischen Gründen und auch unter großem Zeitdruck zu wirksamem gemeinschaftlichen Handeln und der notwendigen politischen Willensbildung einfach nicht fähig sind. Das kollektive Selbstbild der Gattung Homo sapiens wird immer stärker auch das eines in evolutionär entstandenen Mechanismen der Selbsttäuschung gefangenen Opfers des eigenen Verhaltens werden, das Bild einer natürlich entstandenen Klasse kognitiver Systeme, die aus Gründen ihrer eigenen geistigen Struktur auf bestimmte Herausforderungen einfach nicht adäquat reagieren können – und zwar auch, wenn sie eine intellektuelle Einsicht in die zu erwartenden Folgen haben, und auch dann, wenn sie sogar diese Tatsache selbst auf der Ebene des Bewusstseins noch einmal klar und deutlich erleben.“

Thomas Metzinger
Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit
ein Versuch
Mainz: Selbstverlag
Januar 2013

Klicke, um auf Metzinger_SIR_2013.pdf zuzugreifen

Die Klimalüge?

April 14, 2013

Spiegel Online (SPON) hat vor kurzem über eine neue Studie der Vereinten Nationen zum Klimawandel berichtet:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/uno-klimastudie-welt-verfehlt-zwei-grad-ziel-a-894162.html

In dem Bericht heisst es: „Eine neue Studie bestätigt jetzt das, was für viele Experten schon als ausgemacht gilt: Die internationale Staatengemeinschaft wird ihren Kampf gegen den Klimawandel verlieren, wenn der zuletzt deutlich gestiegene Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 nicht drastisch zurückgefahren wird.

Die Emissionen von Kohlendioxid (CO2) und anderen Schadstoffen durch Fabriken, Kraftwerke, Autos und Flugzeuge hätten im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts einen Rekordstand erreicht, heißt es in einem Entwurf des Uno-Berichts, dessen Zusammenfassung der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag.

Grund hierfür sei vor allem das rasante industrielle Wachstum von China und anderen asiatischen Staaten. Dies gefährde das erklärte Ziel von knapp 200 Ländern, den Anstieg der Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf zwei Grad Celsius im Vergleich zu Beginn der industriellen Revolution zu begrenzen. Diese Maxime ist im Klimaschutzvertrag festgehalten, auf den sich die Vertreter der Teilnehmerstaaten zuletzt auf dem Uno-Klimagipfel 2010 in Cancún geeinigt hatten.

Bis zu dieser Zwei-Grad-Grenze gelten die globalen Folgen des Klimawandels wie Wirbelstürme, Überschwemmungen und Dürren noch als beherrschbar. Einer Anfang des Jahres vom US-Handelsministerium veröffentlichten Studie zufolge werden die Temperaturen ohne nennenswerte Gegensteuerung bis zum Ende des Jahrhunderts um 2,2 bis 5,5 Grad steigen……

Dennoch scheint die Entwicklung der weltweit steigenden CO2-Emissionen nicht mehr aufzuhalten zu sein. Zuletzt hatten Berechnungen des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) ergeben, dass der weltweite CO2-Ausstoß 2011 auf ein neues Rekordniveau gestiegen ist. Spitzenreiter blieb demnach unverändert China. Die Nation stieß 2011 8,9 Milliarden Tonnen CO2 aus. Weltweit wurden insgesamt 34 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre geblasen.

Der Klimawandel macht sich seit längerem bemerkbar: Das Eis im Nordpolarmeer ist einem Weltbank-Bericht zufolge im September auf ein Rekord-Minimum geschmolzen, extreme Hitzewellen und Dürren hätten im vergangenen Jahrzehnt Staaten wie die USA und Russland häufiger heimgesucht als zuvor. Derart extreme Wetterlagen würden mit zunehmender Erwärmung zur Normalität gehören. Einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft zufolge wirkt sich der Klimawandel schon jetzt auf fast jedes dritte deutsche Unternehmen aus.“

Dieser Artikel hat bis jetzt beträchtliche über 400 Online-Kommentare erhalten, von denen nicht wenige in Richtung „Klimalüge“, Ökofaschismus“, „CO2-Betrug“ , „Klimahysterie“ tendieren bzw. abdriften.

Ein paar beispielhafte dieser Kommentare seien nachfolgend wörtlich zitiert:

„Es gibt hinreichend Beweise, dass CO2 nicht für den Klimawandel verantwortlich ist. Aber solange damit viel Geld verdient wird, kehrt man die Wahrheit unter den Tisch.

Den Klimahysterikern fliegen ihre „Klimamodelle“ um die Ohren. In den letzten 15 Jahren hat sich null, nix, nada erwärmt. Und jetzt machen die Vereinten Nationen einen auf Klimapanik. Lachhaft….

Ich dachte, dieser Klimaunsinn sei nun langsam vom Tisch. Wir frieren uns von Winter zu Winter den Hintern ab und lechzen nach Erwärmung. Die Großverdiener der menschengemachten Klimakatastrophe haben sich dermaßen blamiert, dass doch jetzt kein Hund mehr ein Stück Brot von denen nimmt.

„Schon seltsam, mit welch religiösem Eifer manche an den menschengemachten Klimawandel GLAUBEN. Tatsache ist, dass sich das Klima seit Millionen (!) Jahren „wandelt“ – schon mal was von Eiszeit gehört oder von „Grönland“, dem noch vor einigen hundert Jahren eisfreien Land? Angesichts eines millionen Jahre währenden Klimawandels mutet es befremdlich an, wenn jetzt einige nach 100 Jahren zuverlässiger Wetteraufzeichnungen irgendwelche Kausalzusammenhänge „beweisen“, die man nicht „leugnen“ darf.“

Daraus lassen sich mehrere, immer wiederkehrende „Argumente“ herausfiltern, die gegen die Behauptung eines Klimawandels ins Feld geführt werden:

  1. Die Klimaforscher gehen nur deshalb mit immer neuen „Horrormeldungen“ und „Untergangsszenarien“an die Öffentlichkeit, um an die begehrten Forschungsgelder zu kommen, die dann von der Politik bereitgestellt werden.
  2. Es gibt keine Klimaerwärmung – siehe z.B. den diesjährigen langen und kalten Winter.
  3. Es gab schon immer Klimawandel auf der Erde.
  4. Die Menschen können das Erdklima gar nicht beeinflussen.
  5. In den letzten 15 Jahren ist die angebliche Klimaerwärmung zum Stillstand gekommen; es gibt also gar keine messbare Klimaerwärmung.

Zu (1):

Dasselbe Argument gilt natürlich auch für die in der Wissenschaft beheimateten Klimawandel-Gegner. Gerade wegen der grossen Anzahl von Wissenschaftlern, die einen menschengemachten Klimawandel für real halten, würde die Gegenmeinung von den interessierten Kreisen (Ölindustrie, Energiewirtschaft, Autoindustrie etc.) besonders gern und reichhaltig mit Geldern unterstützt. Dies ist auch nachweislich der Fall. Beispiel für ein derartiges Vorgehen ist die Tabakindustrie, die vor längerer Zeit Wissenschaft „eingekauft“ hat, um die Schädlichkeit vom Rauchen als Chimäre zu entlarven.

Zu (2):

Der Klimawandel führt vereinfacht gesagt zu einem deutlich erhöhten Energiegehalt der Atmosphäre, der sich in zunehmenden Wetterextremen ausdrückt. So gibt es möglicherweise zwar weniger Hurrikans, diese sind aber dafür um so zerstörerischer. Desgleichen nehmen extreme Winter, extreme Regenfälle und extreme Düren zu. Es geht also nicht einfach um „Palmen an der Ostsee“. Im übrigen ist Klima ein langfristiges Phänomen und nicht Thema des Wetterberichtes.

Zu (3):

Natürlich hat sich das Klima auf der Erde in Millionen von Jahren immer wieder gewandelt. Zeugnis davon sind beispielsweise das Erdöl und die Kohle. In der Gegenwart findet ein solcher Prozess allerdings innerhalb von wenigen 100 Jahren statt, und wir sitzen mitten drin.

Zu (4):

Natürlich gibt es lokale Ereignisse, die das Wettergeschehen über Jahre massiv beeinflussen können. Dies können beispielsweise Vulkanausbrüche sein, die grosse Mengen von verschiedenen Stoffen in die Erdatmosphäre eintragen. Die Effekte klingen nach einigen Jahren wieder ab, weil der Vulkanausbruch ein zeitlich eng begrenztes Ereignis ist, so dass sich das System wieder erholen kann. Beim menschlichen Eintrag von CO2 ist derzeit keine Begrenzung in Sicht. Nicht nur ist der Eintrag in der Atmosphäre eine viel längere Zeit stabil, sondern er dauert immer noch an und steigert sich sogar noch.

Zu (5):

Sofern es ein Zwischenplateau in der Kurve der Erderwärmung gibt, ist es eben ein Zwischenplateau, dass sich nur dann ergibt, wenn man einen bestimmten Ausgangspunkt nimmt. Gegner der Theorie des Klimawandels behaupten gern – wenn es denn genehm ist – dass man aus den kurzen Zeiträumen, die uns zur Verfügung stehen, nicht auf längerfristige Trends schliessen kann. Dies trifft für die 15 zitierten Jahre sicherlich zu.

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